österreichischer Naturforscher, Völkerkundler und Autor; Bergsteiger (Eiger-Nordwand, Nanga-Parbat-Expedition); zahlr. Forschungsexpeditionen; Veröffentl. u. a.: "Sieben Jahre in Tibet" (verfilmt), "Ich komme aus der Steinzeit"; auch Dokumentarfilme
* 6. Juli 1912 Hüttenberg/Kärnten
† 7. Januar 2006 Friesach/Kärnten
Herkunft
Heinrich Harrer, ev., wurde in Hüttenberg/Kärnten als Sohn eines Postbeamten geboren.
Ausbildung
Nach der Versetzung seines Vaters besuchte H. ab 1918 die Volks- sowie die Realschule Bruck an der Mur. Nach einer weiteren Versetzung kam H. nach Graz, wo er von 1923 bis 1932 das Realgymnasium besuchte. Anschließend studierte H. an der Universität Graz Geographie und Sport und schloss im Juli 1938 mit der Lehramtsprüfung ab.
Wirken
H., dessen Sportbegabung schon während der Schulzeit entdeckt wurde, war 1936 Mitglied der österreichischen Ski-Olympiamannschaft und 1937 akademischer Weltmeister im Abfahrtslauf. Den erlernten Beruf des Gymnasiallehrers übte H. nur kurz aus. Sein Geld verdiente er zunächst als Bergführer und Skilehrer sowie als Trainer der österreichischen Damenski-Nationalmannschaft.
Zu Weltruhm gelangte H., als er zusammen mit Fritz Kasparek, Andreas Heckmair und Ludwig Vörg im Juli 1938 als Erster die berüchtigte Eiger-Nordwand bezwang. Die NS-Machthaber nutzten H.s alpine Glanzleistung anschließend für Propaganda-Zwecke und H. wurde nach seiner Rückkehr von der Eiger-Tour sogar von Adolf Hitler empfangen. Die ...